Nords

Dasselbe gilt für die nordische Gesellschaft, wo ein Jarl zwar ein anerkannter Anführer der Menschen bleibt, die Anzahl und Qualität der ihm zur Verfügung stehenden Truppen jedoch stark variieren kann. An der Südküste Mannheims, wo das Wetter etwas angenehmer ist als im Norden und das Meer durch Raubzüge und Fischerei seine Reichtümer liefert, mag ein Jarl über nicht mehr als eine wohlhabende Stadt oder ein Dorf herrschen, aber dennoch eine stehende Streitmacht von über hundert hartgesottenen Räubern und Huskarls unterhalten können, die sich in Zeiten der Not verdoppeln oder verdreifachen kann. Im tiefen Norden hingegen, wo nur kleine Gemeinschaften mit wenigen Einwohnern überleben können, schrumpft die verfügbare Truppenstärke eines Jarls enorm, was oft dazu führt, dass ein einzelner Jarl und seine handverlesenen Männer ein großes Gebiet durchstreifen und Gesetzlose und Raubtiere jagen und verfolgen. Die Lücke vergrößert sich noch durch einen weiteren wichtigen Faktor, der Status und Ressourcen eines Jarls bestimmt: das Kommando über Schiffe. Südliche Jarls können Krieger mit dem Versprechen von Beute und den daraus resultierenden Einkünften anlocken und befehligen daher oft genug Krieger, um die Hälfte ihrer Streitkräfte das ganze Jahr über auf Raubzügen einzusetzen, ohne dass die Effizienz anderer Operationen ihrer Behausung darunter leiden muss. Gleichzeitig steigern die Einkünfte und der Ruhm aus erfolgreichen Raubzügen das Ansehen eines Jarls und bringen noch mehr Männer dazu, sich bereitwillig seinem Kommando zu unterwerfen. SO SPIELEN SIE: Als Taktiker und Meister der Raubzüge stürmen Jarls feindliche Stellungen mit einer Mischung aus menschlicher Infanterie, Rohlingen und mächtigen Jotnars. Diese Charaktere sind für jede Nord-Armeeliste unverzichtbar, da sie eine ausgewogene, aggressive Kriegerschar auf dem Schlachtfeld darstellen und für eine starke frühe Präsenz sorgen.

Sie sind in allen Hallen vertrauenswürdig und willkommen, doch ein Angriff auf einen Skalden ist ein Verbrechen, das von Angbjörn, dem Hochkönig, persönlich verfolgt wird. Sie genießen so viel Respekt, dass Krieger, vom mächtigsten Jarl bis zum jüngsten Räuber, unter seinem Blick wie Löwen kämpfen, in der Hoffnung, in Liedern verewigt zu werden.

Ihr äußeres Erscheinungsbild kann stark variieren, doch die meisten neigen zu den gewaltigen Proportionen ihrer göttlichen Vorfahren.

Viele sehen nur ihre körperlichen Gaben und ihre kriegerische Stärke und halten die Blutgezeichneten für vom Glück begünstigt, ohne zu begreifen, welcher Kampf in jedem Einzelnen von ihnen tobt. Das wilde Blut ihrer göttlichen Ahnen lässt sich nicht leicht verleugnen – sie verfallen ebenso oft in Anfälle manischer Energie und Wut wie in Phasen düsterer Verzweiflung.

Ihre Gaben zeigen sich unberechenbar: Mal schärfen sich ihre Sinne so sehr, dass sie von den Reizen überwältigt werden, ein anderes Mal treibt ein überaktives Adrenalinsystem sie zu wahnsinniger Aggression und Gewalt. Da sie sich selbst nicht trauen können, wählen viele Blutgezeichnete das Leben eines Einsiedlers oder Wanderers – sie fürchten sich mehr vor sich selbst als vor den Gefahren, die in den Wildnissen von Mannheim lauern.

Mit der tierischen Seite ihres Blutes im Einklang, entwickeln sie oft enge Bindungen zu anderen, die ebenfalls göttliches Blut in sich tragen, ungeachtet ihrer Herkunft. Ihr intuitives Verständnis für die Last und den Kampf, den sie alle teilen, verbindet sich mit der körperlichen Macht, sich gegen jeden Herausforderer durchzusetzen.

Wenn Raubzüge geplant oder Heere zum Kampf zusammengerufen werden, suchen kluge Jarls und Könige die Blutgezeichneten in ihren Reichen auf und gewinnen sie für den Dienst, um die „wildesten“ Teile ihrer Streitkräfte anzuführen. So schreiten die Blutgezeichneten über das Schlachtfeld wie Halbgötter der alten Zeit – an der Spitze monströser Scharen, die direkt ins Herz der feindlichen Armee stoßen.

Glaubensträgerin Reginleif, eine Volva, die den gottgleichen Einherjar ergeben ist, reist in die leblosen Lande des Alten Reichs auf der Suche nach einem Relikt, das mit der verborgenen Geschichte ihres Volkes und seiner getöteten Götter verbunden ist. Ihr im Weg steht Andronicus der Feuerbringer, ein Archimandrit, der einst gegen die alten Nord kämpfte und maßgeblich zu deren Untergang beitrug – nun im Besitz eines ihrer wertvollsten Artefakte.

Mit besonders viel Glück kann ein Raider (Plünderer) genug Gefangene, Reichtümer und Beute sichern, um seine Familie dauerhaft abzusichern – und sich dann voll und ganz der Vervollkommnung seiner kriegerischen Fähigkeiten widmen.

Dies sind seine engsten Freunde, seine treuesten Leutnants und seine mächtigsten Krieger – und oft spiegeln sie seine eigenen Vorlieben für den Kampf wider.

Die größten unter den Lords können ihre „Bow Chosen“ (Auserwählten des Bogens) herbeirufen – jeder von ihnen hat sich seinen Namen auf und abseits des Schlachtfeldes durch Taten von Wildheit und List verdient, die schwächere Krieger erbleichen lassen würden.

Die Bow Chosen gehören zu den gefährlichsten Gegnern, denen man auf dem Schlachtfeld begegnen kann. Sie sind Meister in Gelände-, Bogen- und Schwertkampf; es gibt keine Rolle, in der sie nicht glänzen. Ein kluger Anführer kann mit ihnen jede Gelegenheit schaffen und ausnutzen, die der Feind törichterweise bietet.

die mehr als alle anderen opferten, um den Sieg über die Jötnar in Schlachten zu erringen, die in Mythen und Legenden versunken sind. Heute marschieren Trolle an der Spitze der meisten Nord-Streitkräfte. Ihre übernatürliche Ausdauer und ihre Heilkräfte ermöglichen es ihnen, selbst die mächtigsten Waffen des Feindes abzuschütteln.

Als Soldatenbräute ihrer lebenden Götter sind sie bereit, ihr Leben für ihre göttlichen Helden auf und neben dem Schlachtfeld zu geben. Ihre eigene Botschaft steht im Widerspruch zu der der Einherjar selbst, die die Alten Götter verehren, die beim Vernichten des Ragnarök starben. Doch wer könnte besser an ihre Stelle treten als die lebenden Helden, die die Menschheit in ihren dunkelsten Zeiten beschützten?

Diese Auserwählten sind ausnahmslos die stärksten, härtesten und furchtlosesten Krieger, die man finden kann – und ihr Herr belohnt sie großzügig, sowohl in Friedenszeiten als auch nach der Schlacht. Ihre Waffen bestehen aus dem feinsten Stahl, manche sogar aus legendärer zwergischer Schmiedekunst, und ihre Arme sind mit silbernen und goldenen Torques geschmückt – Zeichen ihres Reichtums und Ansehens, das sie sich durch ihre Kampfkraft verdient haben.

Im Gefecht findet man sie immer dort, wo der Kampf am heftigsten tobt – dort beweisen sie ihrem Herrn ihre Stärke und festigen ihren furchterregenden Ruf, Sieg um blutigen Sieg.

Er ist der Vater der Monster, der Fluch der Aesir und ein ständiger Dorn im Fleisch von Helden, Sterblichen und Göttern gleichermaßen.

Doch trotz all seiner Fehler war es Loki, der die Goltr erschuf – das einzige Tier in Manheim, das in der Wildnis überleben, aber auch gezähmt werden kann. Sein Fleisch ist zart und schmackhaft, und seine robuste Konstitution macht Parasiten äußerst selten, wenn auch nicht völlig unbekannt. Sein Leder ist weich, widerstandsfähig und bemerkenswert warm.

Klug und treu, lassen sich Goltr für viele Aufgaben abrichten, und es ist nicht ungewöhnlich, Herden dieser Tiere auf Schiffe zu verladen, wenn ein Raubzug bevorsteht.

Dass jedoch mehr Feinde und Tierführer durch das gelegentlich mörderische Temperament dieser Kreaturen ums Leben gekommen sind als durch jedes andere Tier – oder dass ihr unersättlicher, allesfressender Appetit den Nords den Ruf des Kannibalismus eingebracht hat – kommt den meisten Menschen nicht in den Sinn.

Doch einem alten, wahnsinnigen Gott entlockt dieser Umstand stets ein zufriedenes Lächeln.